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IN MEMORIAM

 

Professor Dr. sc. Žarko Dolinar

 

 
 


Mitbegründer und Vorsitzender der Vereinigung
ehemaliger Studenten und Freunde kroatischer
Universitäten (AMAC MUNDI)

 

 

Unser lieber Kollege ist gestorben.

     


Dr. sc. ŽARKO DOLINAR, Mitglied des Verwaltungsrates der Universität, emeritierter Professor der medizinischen Fakultät an der Universität in Basel, geboren in Koprivnica am 3.7.1920, als Sohn von Jakov und Franjica Dolinar.
Das Veterinärsdiplom erwarb er 1948 an der Fakultät in Zagreb, wo er auch promovierte.
Von 1961 an arbeitete er in der Anatomie der medizinischen Fakultät in Basel. Von 1969 bis 1985 war er außerordentlicher Professor an der medizinischen Fakultät sowie von 1978 bis 1983 Dozent an der Zahnmedizinischen Fakultät in Basel.
Er war Inhaber mehrerer Lehrstühle an 5 Fakultäten ( Humanmedizin, Veterinär, Zahnmedizin, Pharmazie, Fakultät für Sport und Leibeskultur). Neben der Anatomie beschäftigte er sich mit Histologie, Pathologie, Embryologie und Genetik.
Seine Forschungsarbeiten veröffentlichte er in kroatischer und ausländischer Fachliteratur. Seine Sportkarriere begann er 1934 in Novi Sad, setzte sie fort in Ljubljana (1935-1936) und in Zagreb.

Großen Einfluss auf seine Erziehung übten die Salesianer in Ljubljana und Zagreb aus. Dort lernte er auch mit dem Tennisschläger umzugehen.
Als erster Kroate erwarb er in Kairo 1939 Bronze und Silber und im Tennisdoppeln mit V. Haranggoza 1954 in London die Goldmedaille.

Von 1939 an war er Mitglied des HAŠK - Kroatischer akademischer Sportclub - und siegte 1941 im Tenniseinzel im kroatischen Tenniscup in Bjelovar. Im selben Jahr erreichte er den ersten Platz im Internationalen Tennisturnier in Berlin.

Er war 1967 Gründungsmitglied der ersten internationalen Sportföderation Swaythling Club International in Stockholm, der es sich zur Aufgabe machte, auf Abwege geratenen Sportchampions zu helfen.

Als Sammler trug er eine große Anzahl Kunstgegenstände, Bilder sowie Handschriften und Autogramme (über 7000) zusammen.
Sein Engagement auf dem humanitären Sektor ist weithin bekannt. Schon als Gymnasiast rettete er Juden während der Pogrome im zweiten Weltkrieg.

Das war auch der Anlass zur Verleihung der höchsten israelischen Auszeichnung für Nichtjuden, der Urkunde des Gerechten (Yad Vashem). Ihm wurde auch eine Urkunde des Henry Dunant, Begründer des Roten Kreuzes, verliehen.

Er war Gründungsmitglied der kroatischen Krebsvorsorgeorganisation und wurde 1970 zu ihrem Präsidenten gewählt.

Er war Gründungsmitglied der ersten Außenstelle der Martix Croatiae in der Schweiz und wurde auch hier in Basel 1967 zum Vorsitzenden gewählt.

Er war Ehrenpräsident der Kroatischen Kulturgemeinschaft in der Schweiz und begründete 1989 die Alma Matris Alumni Croaticae AMACH ehemaliger Studenten der kroatischen Universitäten in Zürich.

Schicksalhaft war er mit den drei kroatischen Nobelpreisträgern verbunden. Mit Ivo Andriæ als er noch im diplomatischen Dienst in Berlin stand, mit Lavoslav Ružièka und Vladimir Prelog in der Schweiz. Obwohl er mehr als 150 Länder bereiste und die Erdkugel mehrmals umflog und sich in allerhöchsten Kreisen bewegte, vergaß er dabei die kleinen Leute nicht.
Er nahm immer, soweit die Termine es erlaubten, Einladungen an und erfreute mit seiner Anwesenheit viele Feste. Mit seiner kräftigen und melodischen Stimme erinnerte er an die schon vergessenen kroatischen Lieder: alte Paljetak-Schlager, Lieder der kroatischen Heimatwehr, sowie die bunjewischen und insbesondere die Lieder aus der Zeit der Gespannschaften.
Eines seiner höchsten Lebensziele erfüllte sich 1989 mit der die Gründung der

Alma Matris Alumni Croaticae in Zusammenarbeit mit dem damaligen Rektor der Universität in Zagreb, Zvonimir Šeparovic.
Mit Žarko Dolinar verließ uns ein Homo Universalis, von dessen Schlage es in der Geschichte der emigrierten Kroaten nur wenige gab.


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